Wanderung am Hohenstein
Wanderung am Hohenstein

Wanderung am Hohenstein

Irgendwie hatten wir uns in den Kopf gesetzt, mal vorsichtig das Wandern auszuprobieren. Nach langem Überlegen und Recherchieren wo man das mal gut ausprobieren könnte, wurde das Weserbergland als ersten Ausflugs- und Testziel auserkoren.

Genauer gesagt, sollte es eine Rundwanderung an den Hohensteinklippen werden. Vorab wurden natürlich Bilder gesichtet und Komoot zur Planung der Runde zu Rate gezogen.

Voller Tatendrang ging es dann in den ganz frühen Morgenstunden los in Richtung Barksen. Dort angekommen wurde der Rucksack auf den Rücken geschwungen und die Runde sollte starten. Komplett naiv empfand man den ersten Kilometer, der Bergab ging 😉, noch richtig gut.

Nach etwa einem Kilometer, kam dann der „Treppenweg“.

Ein ca. 1 Kilometer langer Abschnitt, auf dem ca. 150 Höhenmetern über Treppenstufen nach oben führen. Nach gefühlten 10 Stufen, stellte man dann fest, dass es gar nicht schlecht gewesen wäre, vorher Kondition aufzubauen. Dazu kam dann noch, dass man für solche Anstrengungen viel zu warm angezogen und viel zu viel Gewicht auf dem Rücken hatte.

Mit jeder Stufe nach oben sackte die Stimmung in gleicher Weise herunter. Noch weiter demotiviert wurde man von Familien die den gleichen Weg gingen, deren kleine Kinder aber die Stufen ohne Probleme mehrmals rauf und runter liefen, und dabei nicht mal den Eindruck erweckten, als wäre das ganze Anstrengend.

Nach ungefähr 2 Drittel des Weges war die Laune dann fast auf dem absoluten Nullpunkt angekommen, und man suchte Händeringen nach einem Ausweg aus der Misere 🤣

3 Optionen boten sich an

A) Die Treppen weiter gehen und dabei Gefahr laufen oben ein Sauerstoffzelt oder einen Bestatter zu brauchen

B) Umdrehen, zum Auto zurückgehen und mit eingekniffenem Schwanz den Heimweg antreten

C) Den Treppenweg verlassen, einen Umweg in Kauf nehmen, und dafür über leichte Serpentinen zwar die gleichen Höhenmeter, aber weniger anstrengend über seicht steigenden Forstweg zurücklegen.

Nach einer gefühlt endlosen Diskussion, bei der Patricia absolute Verfechterin der Option B war, ich allerdings mir nicht die Blöße geben wollte, entschied man sich dann doch für Option C.

Schlußendlich oben angekommen, wurde man dann aber doch wirklich für die Anstrengungen belohnt. Der Ausblick ist definitiv beeindruckend, und sehr viel imposanter als man es sich vorab eigentlich vorgestellt hatte.

Nach einer ausgedehnten Pause, ging es ab da nur noch stetig bergab. Stellenweise allerdings auch so steil, dass schon nach kurzer Zeit das nette Ziehen in den Schienbeinen einsetzte 😉

Trotz allem war es eine sehr lehrreiche Erfahrung in einer echt wunderschönen Umgebung. Trotz der Widrigkeiten des Anfangs, wurden anschließend Pläne geschmiedet, zum Einen nun öfters zu Wanderungen aufzubrechen und zum Anderen, sich nun auch mal an Harzwanderungen heranzutasten ☺️